Wusstet ihr das ich früher Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben habe?
Ich habe das sogar sehr lange und wirklich intensiv gemacht. In meiner Kindheit hatte ich damit schon angefangen und mit 15 habe ich das erste Mal bei Düsseldorf ist artig teilgenommen. Dort haben wir ein Buch aus unseren Texten gemacht und es war meine erste Lesung. Weil das in der Konstellation so viel Spaß gemacht hat, gemeinsam an Texten zu arbeiten, haben wir in einer Schreibwerkstatt weiter zusammen gearbeitet. Ich glaube von dieser Ausgangsgruppe bin ich am längsten zur Schreibwerkstatt gegangen. Bis ich irgendwann mit der neuen Konstellation mein Interesse daran verloren habe.
Es folgten kleinere Veröffentlichungen, Lesungen und ich habe sogar selbst Kunst und Literaturfeste organisiert.
Die Literatur hat mich durch meine Jugend begleitet, mich tolle Menschen kennen lernen lassen und tolle Erlebnisse geschaffen.
Ich durfte bis nach Russland reisen 😱
Das ist selbst Jahre später noch ein unglaubliches Ereignis für mich.
Übrigens Jung und voller Tatendrang hab ich wirklich zwei Büchlein veröffentlicht. Das erste ein Kurzgeschichtenband erschien als ich 18 war. Das zweite war ein Gedichtband und erschien etwas später.
Die erste Charge (100 oder 200 Bücher - ich weiß es nicht mehr) war damals super schnell ausverkauft und wir haben noch 100 mehr bestellt. Handgebunden.
Davon liegt bis heute ein Karton bei meiner Mutter...
Ich habe sie dort glatt vergessen und viele Jahre verstauben lassen.
Heute würde ich das eben nicht mehr so schreiben, mit der Zeit verändert sich ganz selbstverständlich der Schreibstil. Wenn doch noch jemand Interesse hat, was ich damals so geschrieben habe, es sind noch Bücher da - ich würde die auch abgeben 😂
Allein die Tatsache, dass ich das gewagt, meine Texte veröffentlicht habe und auch zwei komplett eigene Werke im Schrank stehen habe, macht mich heute extrem stolz auf mich.
Irgendwann habe ich weniger und weniger geschrieben und dann ganz aufgehört. Es war ein schleichender Prozess... Die Worte sind einfach nicht mehr so selbstverständlich aus mir heraus geflossen, wie früher.
Und im Arbeitsleben konnte ich selbstverständlich nicht mehr in der Bahn oder in Vorlesungen schreiben. Ich hatte auch keine Schreibgruppe mehr, die mich immer wieder motiviert hat, zu den Treffen etwas Neues mitzubringen.
Seit Jahren schreibe ich nun keine eigenen Werke mehr. Ich schaue aber sehr gerne auf diese Zeit und was ich alles erleben durfte zurück und manchmal vermisse ich es, mit welcher Selbstverständlichkeit ich mich auf die Bühne gestellt habe und meine Texte präsentiert habe.
Tatsächlich sind im Laufe diesen Jahres wenige neue Gedichte entstanden, aber es hat die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit verloren.
Ein bisschen hole ich mir das eben auch mit meinem eigenen Blog zurück.
Und lasse hier meine Worte wieder frei fließen. Während es mir selbst gut tut, wieder zu schreiben, bleibt die stille Hoffnung ein paar Menschen mit meinen Worten erreichen zu können.
Eigene Veranstaltungen zu organisieren, Leute zu finden, die auftreten wollen, Werbung zu machen usw. Usf. War manchmal extrem anstrengend und manchmal auch extrem nieder schmetternd, wenn der Erfolg am Ende ausblieb. Und dennoch Blicke ich nostalgisch zurück und würde mich dem sofort wieder aussetzen. Den all der Stress lohnt sich, wenn man ein paar Menschen erreicht 💪
Und neben dem ganzen Streß hat es ja auch verdammt viel Spaß gemacht und ich konnte auch anderen Menschen und Freunden eine Bühne bieten.
Wenn ihr noch mehr über meine literarische Reise wissen möchtet, dem Lampenfieber vor Auftritten (gerade bei manchen Texten), mehr über die Russland-Tour, oder was für Auftrittsmöglichkeiten sich ergaben, wie funktionieren Literaturwettbewerbe oder Schreibwerkstätten oder ihr wollt gar mal einen Text von mir lesen?
Wollt ihr die ganze Fotoreihe?
Dann kommentiert hier einfach, ich werde dann darauf eingehen.
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